Mittwoch, 20. September 2017

2016 / 2017 Wie geht´s weiter......

....nach einer kernigen Saison auf der schönen Insel Rügen die ich mit Urlaubs Törns und SKS-Ausbildung verbrachte, stand ein Ü-Törn von drei Wochen an. Warnemünde - La Coruna.


In der Biscaya - Sie war gnädig, Bft. 7-8 manchmal aber aus der richtigen Richtung. Um Ost herum!




La Coruna

Auf der Nordsee


Ein Hotel Dampfer vor Anker

Unser Track im Kanal

Süd England in Sicht


Ein Flug nach Hause rundete den aktiven Teil des Jahres ab und nun fing das Relaxen an.
Vier Monate Nichtstun war dann auch genug und die neue Saison ab März 2017 stand vor der Türe.

Fortsetzung folgt:






Freitag, 13. Januar 2017

Wie fing eigentlich alles an ?

Es war so um 1956

.....du sollst nicht immer Schiffe malen meinte öfters mein Lehrer - Der hat gut Reden, mein Herz war voll von Schiffen und der Seefahrt.

Da wurde flugs in meiner Heimatstadt Bad-Hersfeld eine Marine-Kameradschaft gegründet und als Anhängsel die Marine Jugend und genau dort bin ich Mitglied geworden. Ein "Päckchen" ward alsbald von einem Schneider angefertigt und wir sonnten uns im neuen Tuch mit Matrosen Kragen.



Wir lernten Knoten, auch Spleißen, träumten von der Seefahrt und bekamen alsbald einen kleinen Kutter und nach mühevoller Restauration wurde er der "See" übergeben, immerhin hatten wir ein respektables Gewässer vor unserem Marine Heim - Die Fulda.


Ein Kadett des Flying "P" Liner "Pamir" kam aus unserer Marine Jugend und wir waren stolz wenn er mal im Urlaub bei uns verweilte. Ganz klar, dass ich in seine Fußstapfen treten wollte. Allerdings kam ich erst 1959 aus der Schule und 1957 ging die Pamir in einem Sturm südlich der Azoren unter. Leider der Winfried, mein Vorbild, auch.

Nun, da wurde gerade ein Segel Schiff bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut und während eines Aufenthalt bei Tante Gretel in HH marschierte ich durch den Elbtunnel und stand alsbald vor dem Rumpf des Seglers. Der Fockmast war schon geriggt und "fachmännisch" begutachtete ich das Schiff. Es muss so 1957/58 gewesen sein. Ein Werftarbeiter wurde befragt was man denn so unternehmen muss um auf so einem Segelschiff Anzumustern.

Tja min Jung het he secht, dor schall du man en Beruf lernen. Schlosser z.B. dann gehst zur Bundes Marine und dann kommst da drauf! 

Wat en Dösbaddel heb ick dacht! Schlosser, Marine, ick wullt opn Sailship!

Immerhin war ich bereits 13 Jahre alt und wusste was ich wollte - oder etwa nicht? Schon als Kleinkind hätte ich öfters bei irgendwas wenn man irgendwie genötigt wurde, ablehnend ausgerufen: "Wenn is nein desagt habe, hab is nein desagt" 

Also kurzum, Segelschifffahrt war ja wohl nix mehr und so beendigte ich erst ein mal meine Schule und meldete mich in 1959 auf der Seemanns Schule Hamburg Blankenese Falkensteiner Ufer an und wurde zum Oktober einberufen.


Haha, einfach gerade Hinstellen ist ja langweilig!






Was mir sehr gefallen hat auf der Seemanns Schule war der Takel Boden, das Kutter Pullen und der Übungs Mast. Auf, in die Wanten..... 

Die Welt sah uns aber auch die Unmengen Laub an der ewig langen Abfahrt zur Schule runter zusammen Fegen, als "müde Wixer" beschimpft vom 1. Offizier weil wir nicht schnell genug fegten. Den Kerl habe ich gefressen, das gehört sich doch nicht !

War schon irgendwie lustig und als ein Kamerad während meines Kombüsen  Dienstes ein Stück Brot hungrig wünschte und von mir bekam, machten die einen Staatsakt daraus. Ich war der Stehler und der andere Junge der Hehler. - Wir reden hier von einer Scheibe Brot! - Nun, noch so ein paar "witzige" Dinge, u.A. klopfte ich mich auch mal. So ein Typ schubste mich den Hang runter, da krabbelte ich wieder hoch und habe ihm kräftig eine gelangt.

Nun, der geneigte Leser ahnt es schon, die Schule und Meiner Einer korrespondierten nicht so richtig und ich packte meinen Seesack und ging auf´s Heuerbüro für Kümo´s. Da brauchte man damals noch keine Seemanns Schule.

Da saß doch tatsächlich ein Mann und schien tatsächlich auf mich zu Warten. Tatsächlich, Willy Lührs schnappte mich, kaufte noch einige Ausrüstung für mich ein und ab ging´s im VW Standard in einen der Hafen Becken in denen M.S.Heimatland lag.


Jaja, Smutje musste ich Spielen - Oh Jeh, ich denke da an den Sonntags Braten....

Immerhin gab es zusätzlich zur Heuer DM 20,00 Koch Geld. So hatte ich eine Heuer von DM 65,00 Jubilate!




Die kurze Fahren Zeit war jedoch dermaßen eindrücklich, dass ich in 2014 während meiner dreimonatigen Rekonvaleszenz anlässlich einer OP die M.S.Heimatland aus dem Gedächtnis nachbaute.





 1959 an der Pier in Stralsund.

Ich sollte 57 Jahre später wieder mit einem Schiff´chen, einer Segel Yacht, erneut an dieser Pier Fest gemacht haben, nämlich 2016. Aber zu der Geschichte komme ich später noch.

Etwa 3 Monate befuhr ich als Decks Junge/Moses die Ostsee von Nov. 1959 bis Februar 1961. Die Reisen führten nach Dänemark, Süd Schweden und zweimal hinter den "Eisernen Vorhang" nach Stralsund.

Höhepunkte waren Festsitzen im Eis und ein Loch im Schiffs Boden in welches ich meinen Finger zunächst hinein stecken musste bis ein Holz Propf geschnitzt war. War schon lustig diese Zeit. Da Winter und keine Heizung auf See im Vor Logis, gab´s auch kein Wasser zum Waschen. Einmal war ich in Hamburg bei meiner Cousine in der Badewanne....die spricht Heute noch erstaunt von dem Schmutz Film am Wannenrand nach Ablauf des Wassers. 

Tja Freunde, so eine Kümo Schifferei im Winter 59 kann man sich Heute gar nicht mehr vorstellen. Da gäb´s noch so viele Döntjes zu Berichten, aber das würde ja den Rahmen hier Sprengen. 

Nachdem ich tapfer einige Monate durchgehalten hatte, immerhin spuckte ich seekränkelnder Weise bis grüne Galle kam, zweimal sinnentschwindend zu Boden fiel, einmal in der Kombüse und einmal an Deck - Aufwachender Weise umarmte ich einen Poller auf der Poop, kamen mir so langsam Bedenken ob die Handels Schiffahrt das richtige für mich sei. So ein Shit, ich war 14 Jahre alt und eigentlich ein Mann - oder doch noch nicht!?

Ihr ahnt es schon geneigte Leser, einen Werftaufenthalt in Wischhafen, wegen dem Loch im Rumpf, ausnutzend, musterte ich ab. Kaptän wollte mich noch zum Kochen da Behalten, aber mich hielt nun nix mehr.

So zerplatzt ein Kinder Traum. Vielleicht hätte ich noch ein bisschen Spielen sollen und mit 16 wieder Angreifen. 

Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass ich ein Spät Berufener bin. So schipperte mich die Fähre Wischhafen - Glücksburg auf das rechte Elb Ufer, mit dem Zug gen Hamburg zu den Verwandten und Vater und Mutter holten den Jungen ab und in Bad-Hersfeld fing ein neuer Lebens Abschnitt an. 


Eine Lehre an Land wurde absolviert, einige Häuser, auch in der Schweiz wurden arbeitender Weise besucht, gesegelt wurde auf Jollen und Katamaranen immer und irgendwann fing 1974 die Seefahrt wieder an. Diesmal aber die Lust Schiffahrt!

Fortsetzung folgt!


Donnerstag, 5. Januar 2017

Es geht weiter............

Nun war ich, wieder zurück aus Brindisi, noch schnell in Zürich / Zollikon um meinem Chef zu Berichten und meine Tafeln und den Sextant und einiges mehr wieder entgegen zu Nehmen. Ich hatte das ja alles an Bord geschleift um manchen Interessierten die Astro Navigation nahe zu bringen.

Cheffe war sehr überrascht über meine Berichterstattung was alles so Vorgefallen an Bord. Nun gut, wir trennten uns herzlich und er meinte: ...."mein weiß ja Nie "!

Nun saß ich zu Hause und suchte ein wenig im Internet herum und bekam Kontakt mit einem Segel Reise Anbieter hoch im Nordosten der Republik.

Wir wurden uns Einig und schon saß ich im Zug und erreichte am Frühen Abend meinen Hafen und bekam vom Techniker Chef himself ein Boot zum Übernachten zugewiesen.

Die See, die Yachten, die Hafen -Atmosphäre hatte mich wieder.

 



 Meiner Einer vor der Gorch Fock I

 Ahh! Das berühmte Bodden Stübchen....Gut Essen war angesagt!

So ruhig kann es auch Aussehen in Breege

 Oftmals haben wir hier Oben Winde von Bft. 4 - 7 und das Segeln ist mitunter recht sportlich. - Ein tolles Revier!

Es war ein wunderschöner Sommer in der Ostsee, im Bodden, - Schweden, Gotland, Byxelkrok, Karlshamm. -  Dänemark mit Stubbeköbing, Klintholm usw. 

Eine drei wöchige Abschluss Überführung von Rügen über Kiel Kanal, Borkum, Denhelder, Cowes / Isle of Wight, Brest, La Coruna, rundeten diesen Sommer / Herbst 2016 ab und ich lasse nun gemütlich in meiner Captains Suite zu Ravensburg Revue passieren.



Mal sehen was so alles in 2017 passiert.

Liebe Vorweihnachtliche Grüße, 

Euer Skipper Wolfgang

Samstag, 31. Dezember 2016

Freitag, 16. Dezember 2016

Strandung in Brindisi !

Da war ich nun in Brindisi um Mitternacht angekommen und in meinem Zimmer war die Birne kaputt. Nun, ein Outdoor Mensch hat ja eine Taschenlampe am Mann. Aber sollte das ein böses Omen bedeuten?

 Da ist sie nun endlich die Pegasus Blue inmitten anderer Boote eingepfercht so das gerade mal eine Leiter Platz hatte. Die stellen dort die Boote so dicht Vor- und Hintereinander, dass man kaum bis nicht am Rumpf Arbeiten kann. Unter unserem Bug stand bereits ein Motor Cruiser, da konntest nicht mal den Anker gerade herunter lassen.

 Es war so Einiges am Schiff zu tätigen da ein Jahr zuvor die Holländer bei dem Refit der Yacht gepfuscht hätten wie mir alsbald mein First Mate erzählte. Nun, die Werft in Italien glänzte auch nicht nur.

Da immer zur gleichen Zeit im Frühjahr alle Boote schnell fertig werden wollen und Jeder seine Arbeit am Schiff für die wichtigste hält, hat es so eine Werft auch nicht gerade einfach. Aber die Italiener dort Unten sind nochmal was ganz besonderes! ;-)

 Ich hatte auf Wunsch der Eignerin ein paar Holz- und Lackier Arbeiten innen angefangen. Hier war die Werft ursprünglich gefragt, der Schreiner nahm auch alle Wünsche der Chefin brav auf, es wurde sogar ein Kostenvoranschlag gemacht, aber weiter passierte nichts.

Langsam wurde uns klar, dass außer vielen Worten und einem immer höflichen beschwichtigenden Rosario an der Reception in Sachen zusätzlichen Holzarbeiten überhaupt nichts passierte. Rosario war Weltmeister im Dahinhalten und Beschwichtigen. 

Will nicht zu viel Meckern, er besorgte mir ein Verlängerungs Kabel mit Dreier Dose damit ich am PC Arbeiten konnte. Wifi gab es nur im oder vor dem Büro.

 So konnte ich mein Commercial Endorsement angehen, denn der YM Offshore genügte ja noch nicht, da musste ja noch das Comm. Endorsement darauf. Bevor man das aber ausgestellt bekommt, muss ein PPR (Professional Practice and Responsibility) mittels Online Course absolviert werden. Das Dingens hat mich schier zur Verzweiflung gebracht. Rosario war so liebenswürdig und ließ mich sogar in das Werft Besprechungs Zimmer, da ich langsam immer mehr Ruhe brauchte um die gefühlt Tausend Fragen zu beantworten.

Für manche Fragen suchte ich die Antworten im Internet z.B. Wie lange ist ein ENG 2 im Unterschied zu einem Ml 5 gültig. Die Beantwortung hat mich 20 min. gekostet. Die Aufgaben Blogs waren Zeit Limitiert.

Es kam der Tag an dem ich am letzten Fragen Blog ankam. Man hatte jeweils zwei Durchgänge, einen hatte ich jeweils versiebt und jetzt nach dem letzten Versieben gabs nur noch eine Chance: Druff und Durch!

Die Freude war groß als das virtuelle OK kam und ich konnte mir das PPR Diplom Ausdrucken. Jubilate! 

Inzwischen kam der RYA-YM OS an, natürlich ohne Eintrag des Endorsements. Also schnell alles Erforderliche nach England geschickt und tatsächlich, nach einiger Zeit hielt ich den richtigen Schein mit gewerblichem Eintrag in der Hand. Jetzt habe ich zwei Scheine, einen mit und einen ohne comm. Endors. Na Bravo!

 So, hier ist das hochbegehrte Dingens. Noch ohne Endorsement....

 .....und hier nun endlich mit Commercial Endorsement! Uff!


Jetzt mal wieder zur Arbeit! Mir war jetzt endgültig klar, dass die Werft nicht Willens ist die Holzarbeiten zu Tätigen, der Schreiner grüßte auch schon gar nicht mehr da er wusste, dass ich einiges selber machen wollte. Ja die kamen ja nicht in die Gänge........

Material gabs auch nicht in der Werft. So radelte ich mit dem Bord Fahrrad zur Fähre, setzte über und radelte ziemlich lange zu einem Casa di Legno Laden und kaufte ein und radelte wieder zurück. Ja war schon Lustig irgendwie!


Also mit dem Velo 3 km zur Fähre....

Übersetzen 2 km zum Laden, Einkaufen und wieder zurück.


Ein neuer Anker kam auch in der Zwischenzeit




Werft Idylle in Brindisi. Der Nachbar - Guardia del Finanza war auch am Arbeiten. (Hätte ich jetzt nicht gedacht)

 Mittlerweile hat sich ein netter Vorrat an Scheinen angesammelt.

Ach übrigens! Der geneigte Leser wird sich Fragen was mit meinem LRC ist? Den hat er doch versemmelt wie er weiter Oben schreibt. Richtig, ich bin pickelhart einige Wo. später von Brindisi nach Berlin geflogen, habe den LRC Bestanden und wieder runter geflogen - Jawoll!

 Das Einzig richtig Gute war das Essen Gehen in Brindisi.


 So, dann noch schnell ein Rundblick vom Deck der Pegasus Blue und das war´s dann!

Wieso?

Kurz gesagt, das Zusammenleben mit der vorgefundenen Crew war mir nicht länger Zuzumuten. Probleme mit Crew an Bord brauche ich nicht und so habe ich postwendend Abgemustert. 



Nix mehr Pegasus Blue - Auf zu Neuen Ufern im nächsten Post! ;-)

Schnell drehende Welt in 2016



Januar 2016


Ich war nun als Captain von Pegasus Blue engagiert.....

 


.....und musste zuvor einige Fortbildung Maßnahmen unternehmen die da wären:

- STCW 95 Basic Training an der Schifffahrt Schule in Rostock

- Long Range Certificate (LRC) Funk Lehrgang und Prüfung in Berlin

- RYA Yachtmaster Offshore Training und Prüfung in Southampton

- Übernahme des Schiffes auf der Werft Cantiere Danese in Brindisi

Nachdem ich den ganzen Januar mit Vorbereitungen verbrachte, es mussten auch 27 Funk Texte in Englisch gelernt werden, die Reise Abfolge festgelegt und Tickets geordert werden, 11 an der Zahl, zunächst für Bahn Flug und Bus nebst Hotel Aufenthalten, fing Ende Januar der Lehrgang in Rostock an. 10 Tage mit Theorie und vielen praktischen Übungen die manchen an den Rand des Zusammenbruchs brachten. Mit ATM (Atemschutz Maske) durch enge Käfige bei völliger Dunkelheit und Rauch Zugabe klettern nur mit kleiner Taschenlampe ausgerüstet hat schon was. Im Brand Container beleuchtete wenigstens das Feuer die Szenerie, aber wir mussten es ja Löschen, dann war es wieder dunkel.


 Die Lösch Kanone hatte es uns angetan, da gab´s einen richtigen Rückstoß wenn eine Portion Wasser mit 500 Sachen explosionsartig das Rohr verlässt.



  



So sieht das aus, wenn Wasser in brennendes Fett gelangt.

Dont try that at Home!


Heiß war auch der Brand Container. Die Treppe herunter unter der ein Feuer brannte! Dann, nachdem das Feuerchen aus war brannte ein Maschinen Teil, aus einem kaputten Rohr brannte es, im Nachbar Raum ein Herd und eine Koje, dazwischen ein Schott welches immer wieder geschlossen werden musste - war schon anstrengend hat aber Spaß gemacht.


 

Sehr eindrucksvoll auch die Rauchgas  Entzündung an der Decke. Hier musste man den Kopf einziehen. Hatte Prüfungs Relevanz, machten wir aber glaub automatisch. ;-)


Hier noch ein paar Fotos vom weiteren Verlauf des Trainings.


 Diese junge Dame, Auszubildende zur Reederei Kauffrau, musste auch das STCW Training absolvieren wie überhaupt jeder der auf Berufs Schiffen zur See Fahren will. Auch die Stewardessen auf einem Kreuzfahrer. Nur die gewerbliche Deutsche Yacht Segelei kennt dieses Ausbildungsprogramm nicht, dafür verlangt sie aber den SSS Schein......! 

 Hier geht´s Rund im Gitter Boxen Labyrinth.



 Trainer Willi war der Beste. Ehrlich, der Mann war klasse!


 Ab durch die Röhre in die Rettungsinsel.

...war halt eine Übung unter Stress Bedingungen! ;-)


  

Haha, unser Bord Clown. Immer zum Albern bereit

 Höhepunkt Frei Fall Rettungsboot.



 Jetzt wird´s Ernst. Kaum rein zukommen in die Überlebens Anzüge, aber gut zwei Stunden war ich in der Februar kalten Ostsee Baden ohne zu Erfrieren.



 Kette Bilden, ganz wichtig. Zusammen Bleiben die Devise, so wird man aus der Luft auch sofort entdeckt!


 Sehr mühsam dick bepackt in die Insel zu kommen, ganz zu schweigen vom Wieder Aufrichten.



 Erfolglos versucht hier der Protagonist das Aufrichten der Insel.


Tja lieber Leser, nach einer bestandenen Abschluss Prüfung des STCW 95 flugs nach Berlin gefahren um einen WE-Kurs für den LRC - Long Range Certificate zu Besuchen. 1982 dauerte das noch eine Woche, heute soll man das Pensum am WE schaffen. 

Nautik Funk Berlin lässt einem aber immer wieder an die Geräte, so lange bis man die Prüfung bestanden hat ohne Mehrkosten. Sehr gut wie ich finde. Ingemar von Nautik Funk Berlin ist sehr zu Empfehlen.

Einige Tage zurück in Ravensburg zum Relaxen ging es erneut nach Berlin zur Prüfung. SRC & LRC Theorie war Bestanden, aber der Acces Code 32 für das Medical an der Immarsat C Maschine ließ mich stolpern und durchfallen - Shit!

Nützt alles nichts, der Termin in Southampton stand und so flog ich flugs dorthin und wurde eine Woche vom holländischen Instruktor Raffael gestriezt. War ne tolle und lehrreiche Woche und nach drei Tagen meinte Raffael, dass ich ein wenig eingerostet sei und er mir nur 50 % Success einräumte. Weiter machen war meine Devise und mit den anderen 50 % bestand ich zu 100 % die Prüfung. Überhaupt hatte ich das Gefühl, wir Drei incl. Prüfer der aber nicht beim Segeln half, seien auf einer Freundes Tour, so eine tolle Stimmung hatten wir an Bord. Zwei Segler, ein Prüfer, mich als Prüfling. Kurzum, von morgens 08:00 Uhr segelten wir nach Cowes und durch einen Hagel Squall zurück und legten Abends wieder in Southampton an. Noch ein paar Fragen über den großen Passage Plan, Strom- und Tidal Fragen, Meteo noch und ich ward als nunmehr Königlicher Yacht Master Offshore entlassen. Puhh!


 Raffael der Instruktor im besten Pub von Southampton - Schön war´s!


 In der Marina im Hamble River in dem wir am ersten Abend von Southampton kommend einliefen. 00:30 Uhr waren wir dann Fest und erlebten eine A-Kalte Nacht. Webasto defekt - very british!

 Jaja, die Gezeiten Kalkulation. Wer das nie gebraucht hat, tut sich schwer! ;-)

So, wieder ein Teil erledigt, noch eine Nacht an Bord und der überaus freundliche Schulleiter James karrte mich morgens zum Bus der mich nach Heathrow brachte. 

Und schon saß ich im Flieger und schwebte Brindisi entgegen um meinen Dienst auf der Pegasus Blue anzutreten.

Es war jetzt der 07.03.16 und ich schließe jetzt dieses Kapitel. Mit der Bord Routine fängt dann ein neues Kapitel an. Gut Ding will Weile haben.

Fortsetzung folgt